Blogfinanzierung über Crowdfunding

Das englischsprachige Blog aus Berlin Siliconallee.com wendet sich an eine Corwdfunding-Kampagne auf Indiegogo um seine Finanzierung zu sichern. Thematisch beschäftigt sich die Seite vor allem mit der Start-Up und Investorszene in der Hauptstadt. Über die Kampagne wollen sie folgende Ziele erreichen:

  • €7,500 to expand the editorial team by uncovering the best freelance content out there. Ultimately, we are going to take on two more journalists full time – this is a great chance for us to find them.
  • €7,500 to establish new events following on the success of our breakfast meet up, including a major international hackathon.
  • €5,000 to create an authoritative directory of the startup scene in Berlin – the companies, the people, the deals. In addition, this section will include a series of How To guides for entrepreneurs.
  • €5,000 to organise job fairs to enable startups to tap into the vast recruiting possibilities in Berlin’s universities and further afield.

In wiefern ihr Ziel von 25.000 € dabei realistisch erscheint ist eine andere Frage, mit noch 16 Tagen Laufzeit steht der Spendenstand momentan bei 1.300 €, doch zum Glück zahlt Indiegogo, anders als Kickstarter & Co., das gesammelte Geld aus, egal ob man sein Ziel erreicht oder nicht.

PennyRead: Ein simples Bezahlmodell für PaidContent

Über die technische Umsetzung der einzuführenden Bezahlschranken wird noch wenig gesprochen und wie man die Nutzer dazu brignt, schnell und einfach zu zahlen. Gerade eine niedrige Hürde scheint essentiell um Leser zum Zahlen zu bewegen. Schnell und einfach muss es gehen, ohne lange registrieung, Eingabe von Zahlungsdaten etc. Eine Interessante Lösung in die richtige Richtung bietet PennyRead, das Thomas Knüwer in der WiWo vorstellt:

Valjavecs Lösung heißt Pennyread und wird seit Kurzem von der französischen Liedertexte-Seite Paroleparole getestet. Verwendet künftig eine Nachrichtenseite das System, überdeckt es Teile von Artikeln mit einem Feld, das den Preis für den jeweiligen Inhalt anzeigt. Unter dem Preis ist ein schlichtes “OK”-Feld zu sehen. Klickt der Leser darauf, verschwindet die Text-Blockade.

Und dann? Nichts. Einfach weiterlesen. Im Hintergrund speichert ein Cookie die Summe der bisher aufgelaufenen Bezahlinhalte. Pro Artikel werden bei Pennyread nur kleine Cent-Beträge fällig. Rechne man den Kaufpreis eines Magazins auf den einzelnen Artikel um, koste der ja auch nicht viel mehr, sagt Valjavec. Sind schließlich ein paar Euro erreicht, fällt die Bezahlschranke: Dann wird der Leser aufgefordert, ein Konto zu eröffnen und die aufgelaufenen Beträge zu bezahlen. Die Hemmschwelle, so der Plan, soll so niedrig wie möglich sein. “Der Nutzer darf sich nicht bedrängt fühlen”, sagt Valjavec.

via Paid Content: Neue Technik soll Leser zum Zahlen bewegen – Wirtschaftswoche.

ᔥ Onlinejournalismusblog

Flattr als Alternative zu PayWalls?

Die taz hat Flattr-Gründer Linus Olsson interviewt, spricht mit ihm über die Entwicklung aber auch Flattr als Alternative zu PayWalls. (Die taz macht genau das mit ihrer freiwilligen PayWall und hat auch den Dienst Flattr eingebunden.)

Und wieso probieren es die großen Verlags-Häuser nicht?
Das Problem mit den Zeitungen ist, dass sie sich noch in der selben Debatte wie vor zwei Jahren befinden.

Nämlich?
Die Debatte lautet: „Wir müssen Paywalls ausprobieren“. Ich glaube, erst wenn sie das getan haben und merken, dass es doch nicht so läuft wie geplant, sind sie bereit, etwas anderes auszuprobieren.

via Flattr-Chef über Paywalls: „Wir respektieren die Privatsphäre“ – taz.de.

 

Der erste Monat der taz PayWahl

Die taz hat nach dem ersten Monat mit ihrer freiwilligen Paywall erste Ergebnisse veröffentlicht:

Im November kamen 7.839,59 Euro über die freiwilligen Zahlungen auf unser Konto, das sind 3.860 Euro mehr als im Oktober. Nach einem extremen Peak am 22.11. und 23.11 haben sich die Zahlungen auf einem erfreulichem Level eingependelt. Im Durchschnitt kommen täglich noch immer drei mal mehr Zahlungen mit  etwa drei mal höheren Beträgen wie vor Einführung der Paywahl.5.427,84 Euro zahlten LeserInnen für taz.de in einmaligen Zahlungen. Der höchste Anstieg bei den verschiedenen Zahlungswegen gab es bei Paypal  – plus 698,80 % – und bei Handyzahlungen plus 623,57%.

Vielleicht ein bisschen ein Beweis dafür, dass die Leute auch bezahlen, wenn man Ihnen den überhaupt die Möglichkeit gibt.

taz nimmt 50.000 Euro im Jahr durch freiwillige Zahlungen ein

Es kamen täglich weitere regelmäßige ZahlerInnen dazu, die monatliche Summe erhöhte sich damit an den folgenden Tagen um 158 Euro, 99 Euro, 152 Euro, 170 Euro, 157 Euro, 64Euro , 90 Euro und 79 Euro. Vor Beginn der Kampagne lag die Summe, die wir monatlich über solche Einzugsermächtigungen erhielten, bei 2773 Euro. Jetzt sind es 4075 Euro monatlich.

via Gute Wahl: tzi-Abos steigen auf über 50.000 Euro at taz Hausblog.

Die Kampagne “taz zahl ich” scheint sich für die Berliner tageszeitung auszuzahlen. “Die eingenommene Jahressumme durch regelmäßige Zahlungen (also ohne Einmalzahlungen per Paypal, Kreditkarte, Überweisung, Handyzahlung etc.) beläuft sich nun auf über 50.000 Euro im Jahr.”, meldet die taz in ihrem Hausblog. Nicht mit eingerechnet sind darin weiter Klicks auf flattr-Buttons oder Einmalzahlungen. Erst vor knapp zwei Wochen hatte die taz ihre freiwillige “Pay-Wahl” eingeführt.

Taz führt freiwillige Paywall ein

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Schon länger hat die taz online unter jedem Artikel die Möglichkeiten für einen Artikel freiwillig zu bezahlen. “taz zahl ich”, hieß das bisher, nun hat man die Aufforderung zum freiwilligen Bezahlen etwas intensiviert:

Ab sofort werden die NutzerInnen auftaz.de mit einer Bezahlschranke empfangen. Mit zwei unterschiedlichen Layer-Motiven “frei bleiben” auf der Startseite und “taz paywall” auf Artikelebene setzt die taz abermals auf das Prinzip des freiwilligen Bezahlens von Online-Artikeln.

Entscheidet sich der Nutzer für “Ja” stehen sechs Wege zur Verfügung für den Online-Content zu zahlen – Paypal, Handyzahlung, Kreditkarte, Überweisung, Lastschrift oder Dauerauftrag. Bei “Nein” schließt sich das Fenster mit der Bezahlaufforderung wieder – der Artikel kann weiterhin kostenlos gelesen werden.

taz-Hausblog

Im Oktober hatte die taz mit seinen freiwilligen Bezahlangeboten 3.979,09 Euro eingenommen, man darf gespannt sein, in wieweit sich die Einnahmen nach der jetzigen Maßnahme erhöhen.

Andere Verleger dürften sich wohl über die Maßnahme freuen, da insgesamt die Akzeptanz für Paywalls gesteigert werden und wohl schon einige Nutzer an diese Aufforderung gewöhnt werden Geld dazulassen, auch wenn man weiterhin einfach alles weg
klicken kann.

Flattr verbindet sich mit Grooveshark

Der Micropayment-Dienst Flattr hat als neuste Verknüpfung eine Partnerschaft mit dem Musik-Streamingdienst Grooveshark bekannt gegeben. Die Nutzer sollen von dort aus direkt die Künstler mit Kleinstzahlungen beglücken können. Martin Weigert von netzwertig analysiert dies als “Beitrag zum Wandel der Musikbranche”:

Flattr hebt hervor, dass 90 Prozent des so von allen Flattr-Anwendern übermittelten Guthabens direkt an den Interpreten geht – Flattr behält standardmäßig zehn Prozent der Umsätze ein. Diese 90 Prozent liegen deutlich über dem, was der durchschnittliche Musiker von den Erlösen aus legalen Streamingangeboten sieht – denn da halten üblicherweise die Labels kräftig ihre Hand auf.

Grooveshark ist in Deutschland momentan leider nicht mehr verfügbar aufgrund von Uneinigkeiten mit der GEMA.