YouTube plant Paid Subscriptions

Youtube hat schon mit einer Verleihfunktion experimentiert und die Möglichkeit von bezahlten Abos auch auf der letzten AllThingsD-Konferenz angesprochen. Nun scheint es so weit zu sein. Nach einem Bericht von AdAge findet man sich in in der Umsetzung:

YouTube has reached out to a small group of channel producers and asked them to submit applications to create channels that users would have to pay to access. As of now it appears that the first paid channels will cost somewhere between $1 and $5 a month, two of these people said. In addition to episodic content, YouTube is also considering charging for content libraries and access to live events, a la pay-per-view, as well as self-help or financial advice shows.

via YouTube Set to Introduce Paid Subscriptions This Spring | Digital – Advertising Age.

Wer genau die, ersten sind, die Geld für ihre Videos verlangen dürfen ist noch nicht rau, es werden aber wohl altbekannte, erfolgreiche Youtube-Partner sein, wie das Machinima-Netzwerk oder von den Makerstudios. Interessant ist, dass sich hier neben den Werbeeinnahmen eine zweite Möglichkeit für Youtube-Creator ergibt hochwertigen Content zu produzieren und so aufwändigere Produktionen zu finanzieren. Einen ersten Schritt um das zu fördern gab es bereits mit dem Programm für Original Channels, bei denen Youtube Produzenten einen Vorschuss gab um neue Kanäle zu produzieren (Ein Ergebnis zum Beispiel die Serie SYNC) oder aber man macht es wie FreddieW, der sammelt aktuell auf Kickstarter für die 2. Staffel Video Game Highschool.

Spannend wird es natürlich die Zahlungsbereitschaft zu sehen. Allerdings haben viele Youtuber eine so treue Fanbase, dass viele davon sicherlich bereit sind den ein oder anderen Dollar springen zu lassen, um neue Videos zu sehen.

PennyRead: Ein simples Bezahlmodell für PaidContent

Über die technische Umsetzung der einzuführenden Bezahlschranken wird noch wenig gesprochen und wie man die Nutzer dazu brignt, schnell und einfach zu zahlen. Gerade eine niedrige Hürde scheint essentiell um Leser zum Zahlen zu bewegen. Schnell und einfach muss es gehen, ohne lange registrieung, Eingabe von Zahlungsdaten etc. Eine Interessante Lösung in die richtige Richtung bietet PennyRead, das Thomas Knüwer in der WiWo vorstellt:

Valjavecs Lösung heißt Pennyread und wird seit Kurzem von der französischen Liedertexte-Seite Paroleparole getestet. Verwendet künftig eine Nachrichtenseite das System, überdeckt es Teile von Artikeln mit einem Feld, das den Preis für den jeweiligen Inhalt anzeigt. Unter dem Preis ist ein schlichtes “OK”-Feld zu sehen. Klickt der Leser darauf, verschwindet die Text-Blockade.

Und dann? Nichts. Einfach weiterlesen. Im Hintergrund speichert ein Cookie die Summe der bisher aufgelaufenen Bezahlinhalte. Pro Artikel werden bei Pennyread nur kleine Cent-Beträge fällig. Rechne man den Kaufpreis eines Magazins auf den einzelnen Artikel um, koste der ja auch nicht viel mehr, sagt Valjavec. Sind schließlich ein paar Euro erreicht, fällt die Bezahlschranke: Dann wird der Leser aufgefordert, ein Konto zu eröffnen und die aufgelaufenen Beträge zu bezahlen. Die Hemmschwelle, so der Plan, soll so niedrig wie möglich sein. “Der Nutzer darf sich nicht bedrängt fühlen”, sagt Valjavec.

via Paid Content: Neue Technik soll Leser zum Zahlen bewegen – Wirtschaftswoche.

ᔥ Onlinejournalismusblog

FAZ, SZ, Zeit & Handelsblatt machen bei PaidContent gemeinsame Sache?

Am Dienstag haben die Verlage von SZ, FAZ, Zeit und Handelsblatt eine gemeinsame Marketinggruppe gegründet. In der „QUALITY ALLIANCE“ will man sich um die Belange überregionaler Qualitätszeitungen kümmern. Mit der iq digital media marketing gmbh geht man in der Onlinevermaktung schon gemeinsame Wege. Interessant ist aber ein weiterer Satz in der Pressemitteilung:

Dabei ist es nicht ausgeschlossen, dass künftig Best-Practices und Gedanken ausgetauscht werden zu Paid-Content-Strategien, um dafür notwendige Technologien ggf. gemeinsam zu entwickeln.

via F.A.Z.-Verlag und Süddeutscher Verlag, ZEIT Gruppe und Verlagsgruppe Handelsblatt gründen „Quality Alliance“ »

Schließlich könnte ein gemeinsames Bezahlmodell die Akzeptanz bei Kunden deutlich erhöhen oder es wären Dinge denkbar wie ein Abo abschließen und dafür alle 4 “Qualitätszeitungen” online lesen. Schließlich spricht man doch grob die gleiche Zielgruppe an. Ob der Leidensdruck schon groß genug ist um so unkonventionell zu denken und umzusetzen?
Die Quality Alliance ist immerhin ein Anfang in die Richtung. Und Tobias Trevisan, Geschäftsführung der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung”, hatte sich bereits für Kooperationen ausgesprochen, alleine schon um die Entwicklungskosten für PayWalls zu decken.

Auch dem Springer Matthias Döpfner würde Zusammenarbeit mit anderen gefallen, allerdings hat es bei der Bild wohl nicht für die “Quality Alliance” gereicht.

Deutsches Blog Motor-Kritik.de mit PayWall

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Während alle Welt über Andrew Sullivan und das Abo-Modell für sein Blog “The Daily Dish” diskutiert, hat es ihm in Duetschland schon jemand vorgemacht: Zum Jahresbeginn führte der Jounalist und Blogger Wilhelm Hahne eine PayWall für Motor-Kritik.de ein. Eines seiner Kern Themen ist dabei der Skandal um den Nürburgring und seine Recherchen zum Thema brachten im schon eine Hausdurchsuchung ein.
Nun will er dafür Geld: 80 € im Jahr für Privatpersonen und 360 € für Firmen sollen die Geschichten ab sofort kosten. In der Rhein-Zeitung gibt er ein Interview zu seiner Entscheidung. Er antwortet etwas ausweichend und will noch keine Zahlen bekannt geben, dennoch spannend zu beobachten, ob sich das durchsetzen kann und wie es sich entwickelt.

Wieso musste in Deutschland ein 79-Jähriger kommen, um ein Bezahlmodell für seine Internetseiten einzuführen?

Ich finde es interessant, dass Sie die Einführung eines Abo-Systems für meine Internetseiten meinem Alter anlasten bzw. mich als einen Pionier darstellen, während ich nur davon überzeugt bin, dass man in allen Berufen zu unterschiedlichen Zeiten immer irgendwelche Entscheidungen treffen muss. Möglichst die richtigen. Auf mich und meine Internetseiten bezogen: Ich bin davon überzeugt, in einer Phase, in der die „Financial Times Deutschland“ eingestellt wird, die „Frankfurter Rundschau“ den Weg in die Insolvenz wählt, für „Motor-Kritik“ die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

via Kurz vor seinem 80.: Wieso Motor-Journalist Hahne Texte hinter Paywall packt – Computer – Rhein-Zeitung.

Man muss dem Mann aber zu Gute halte, dass er macht, während alle anderen noch überlegen und sich sorgen über mangelnde Zahlungsbereitschaft machen. Es wird auf jeden Fall zu neuen Erkenntnissen führen, von denen wir insgesamt noch zu wenige haben.

Digitale Paywalls – Was gibt es zu beachten?

Ken Doctor nimmt für das Nieman Journalism Lab die Ökonomie der Digital Abos auseinander und überlegt, vor dem Hintergrund des Erfolgs von Andrew Sullivans “Daily Dish” wohl einige gerade berechnen:

What are key numbers to watch? It’s fairly simple in the pay game. If you don’t have print which is where the newspaper industry is excelling most, by adding all-access onto print subs, then we look at two numbers. How many unduplicated unique visitors does an individual or company have — and what percentage of them convert?  Unduplicated meaning taking out the multidevice usage of a single reader uniques are usually about a third of publicly reported uniques. Experience tells us that one percent is a kind of minimum success rate for conversion; the upper limit at this point may be four or five percent. Then, there’s price, of course, and net after paying Press+, TinyPass, or others. Figure out those numbers — and add in advertising revenue, or not — and you can see how many people can be supported. Lots of people are doing that math this month.

The newsonomics of the digital-only paywall parade

PaidContent auch für Blogs

Der amerikanische Blogger Andew Sullivan baut ein PaidContent Modell für sein Blog “The Dish” auf. Stefan Niggemeier schreibt, wie es funktionert und warum es besonders gut funktionieren könnte:

Die Leser werden nicht nur nicht auf dieses Blog verzichten wollen, das so manisch und persönlich, so relevant und abwegig und so offen für Widerspruch betrieben wird. Sie werden es unterstützen wollen. Und diese Leser als Unterstützer zu haben, wird nicht nur den »Dish« stärken, sondern auch die Beziehung zwischen beiden.

Das Modell, das Andrew Sullivan mit dem »Dish« probiert — ich glaube, das wird eine Zukunft sein.

via Die Unabhängigkeitserklärung des Andrew Sullivan « Stefan Niggemeier.

In den USA gibt es ja schon meherer Blogs, die sich von ihre Lesern bezahlen lassen. Da gibt es die Memebership Modelle von John Gruber (daringfireball.net), The Loop (Jim Dalrymple) und Shawn Blanc, alle freiwillig und in diesem Jahr hat Ben Brooks seine BrooksReview hinter eine Bezahlschranke gesteckt.

 

Flattr als Alternative zu PayWalls?

Die taz hat Flattr-Gründer Linus Olsson interviewt, spricht mit ihm über die Entwicklung aber auch Flattr als Alternative zu PayWalls. (Die taz macht genau das mit ihrer freiwilligen PayWall und hat auch den Dienst Flattr eingebunden.)

Und wieso probieren es die großen Verlags-Häuser nicht?
Das Problem mit den Zeitungen ist, dass sie sich noch in der selben Debatte wie vor zwei Jahren befinden.

Nämlich?
Die Debatte lautet: „Wir müssen Paywalls ausprobieren“. Ich glaube, erst wenn sie das getan haben und merken, dass es doch nicht so läuft wie geplant, sind sie bereit, etwas anderes auszuprobieren.

via Flattr-Chef über Paywalls: „Wir respektieren die Privatsphäre“ – taz.de.

 

The Wall Street Journal schlüpft unter Apples Newsstand

Ein digitales Wall Street Journal Abonnement kann ab sofort auch über Apples Newsstand abgeschlossen werden.

The move is worth noting because up until now the Journal was one of the highest-profile print publishers that wasn’t selling app access via Apple. Earlier this year, Time Inc., which had been the most prominent holdout, also signed on.

Betont AllThingsD, selbst Teil der WSJ/News Corp.-Familie. Ein Grund für den Sinneswandel könnte sein, dass Todd Larsen, der ein starker Gegner der Abos via Newsstand war, seit dem Sommer nicht mehr als Vorsitzender an Bord ist.

Ausserdem ist Apple mittlerweile den Verlagen etwas entgegengekommen: So können die Nutzer entscheiden, dass Sie den Verlagen ihre Daten zukommen lassen wollen und WSJ steht es frei auch weiterhin Digitalabos direkt über ihre Webseite zu verkaufen.